The Growing Edge

The Growing Edge verwischt die Grenzen zwischen Choreografie und Erzählung und erforscht das Theatralische und das Inszenierte, das Fiktive und das Traumhafte in der Autobiografie, indem er über die Darstellung der gelebten queeren und Trans- Erfahrung als persönliche und politische Erzählung nachdenkt. Der transmännliche Protagonist des Films erzählt von einer zerrütteten Vater-Sohn-Beziehung und einer Reise zur Neuformulierung von Männlichkeit als Akt der Versöhnung. Die Figur des Pferdes fungiert als Komplize und untergräbt im Zusammenspiel mit Kalers Performance die Dualität von pferdeverliebter Mädchenhaftigkeit und studiertem Cowboy-Dasein. (Produktionsnotiz))

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)Der Vorspann zum Titel erzählt die Ausgangslage: ein Ausritt von Vater und Kind in den Ferien, das Pferd beginnt zu galoppieren, ein Sturz vom Pferd, das Insistieren des Vaters zum Wiederaufsitzen, das am Boden bleiben des Kindes. 

Zum hypnotisch-meditativen, musikalisch hochspannenden Sound von rRoxymore sehen wir die immer wieder aufgenommene Totale eines horizontalen Triptychons: Himmel, Wald, Feld – mit tierischen und nicht-tierischen Lebewesen in der Ferne. Bearbeitete Bilder, in Negativ-Farben, eines muskulösen Pferdekörpers und Menschenkörpers, faszinierende Choreographien der Bewegungen, die einander gegenseitig zu imitieren scheinen, Pferdestudien an Muybridge und Katrina Daschner erinnernd. 

Ian Kaler entwickelt entlang der Erzählung seiner Beziehung zu Pferd und Vater eine Autotheorie der Verhältnismässigkeit von fühlenden Wesen zueinander, von Mensch und Natur und von Geschlechtergeschichte. In dieser wundeschönen Filmelegie wird die Transformation der Beziehung von Autor/Performer zum Pferd entfaltet, sprachlich erzählt aber vor allem künstlerisch-forschend, in präziser Choreographie aufgefaltet. Kaler wirft wichtige Fragen nach dem Körper als Archiv auf, dessen Wiederherstellung (Julietta Singh) wohl nur in der Fiktionalisierung möglich ist, nachdem die beiden Körper unter neuen Vorzeichen wieder zusammengefunden haben: „Ten summers after the winter I start T, as a grown man myself, I tell myself…“ Und das neue Ende, das erzählt wird, ist nur eines von vielen weiteren möglichen Enden. (Andrea B. Braidt)

Trailer
Orig. Titel
The Growing Edge
Jahr
2025
Länder
Österreich, Deutschland
Länge
17 min
Regie
Ian Kaler
Kategorie
Hybrid
Orig. Sprache
Englisch
Untertitel
Englisch
Credits
Regie
Ian Kaler
Drehbuch
Ian Kaler
Kamera
Ethan Folk, Diara Sow
Musik
rRoxymore
Sound
Aude Langlois
Sound Design
Aude Langlois
Mischung
Aude Langlois
Produktion
Ian Kaler
Choreographie
Ian Kaler
Licht
Francisco MeCe
Regieassistenz
Dafne Narvaez Berlfein
mit
Ian Kaler
Colorgrading
Caio Amado Soarez
Video Design
Dafne Narvaez Berlfein
Videoschnitt
Dafne Narvaez Berlfein
Verfügbare Formate
DCP (Distributionskopie)
Bildformat
16:9
Bildfrequenz
25 fps
Farbformat
Farbe
Digital File (prores, h264) (Distributionskopie)